Freizeitangebote im Westflügel
Tanzen oder Shoppen gehen?
Das Leben ist nicht nur Arbeit: Neben den verschiedenen Tätigkeiten im Haus und in den Werkstätten gibt es im Westflügel auch eine ganze Reihe Freizeitangebote.
Freizeit gestalten
Vielfältige Anregungen
Die eigene Freizeit gestalten – auch das will gelernt sein. Fortlaufende, wöchentliche Angebote wie eine Jogging- und Laufgruppe, Schwimmen, Yoga oder ein Volkshochschulsprachkurs – z. B. Englisch oder Schwedisch – bieten interessante Anregungen und Abwechslung. Hinzu kommen Kinobesuche, Einkaufsfahrten nach Syke oder Ausflüge in die Region – und natürlich besondere Veranstaltungen wie Konzerte oder Feste, die im Westflügel stattfinden und immer jede Menge Besucher aus der Umgebung anziehen.
Veranstaltungen im Westflügel
Gastgeber sein
Alle sechs bis acht Wochen gibt es im Westflügel ein kulturelles Event mit einem Konzert im großen Saal und anschließendem Buffet. Die Konzerte finden im großen Saal statt und sind von der Musikrichtung her ganz unterschiedlich, jedoch immer qualitativ anspruchsvoll.
So kommt zum chinesischen Frühjahrsfest seit Jahren das Trio Formosa aus Taiwan und verzaubert uns mit chinesischer und abendländischer Klassik. Anfang Dezember sind ebenso traditionell die Lucia-Sängerinnen aus Schweden zu Gast, die mit ihrem Konzert die Adventszeit eröffnen.
Zu diesen Konzerten kommen zwischen 80 und 200 externe Besucher, die mit Bewohnern und Mitarbeitern die Musik genießen. Im Anschluss bitten wir alle zum großen Buffet, das unser Küchenteam stets mit großem Aufwand vorbereitet und das sich mit jeder guten Restaurantküche messen kann. Durch die jahrelange Erfahrung ist eine gewisse Normalität entstanden. Es ist nicht mehr dramatisch, dass sich so viele fremde Menschen bei uns im Haus befinden. Wir können zusammen mit den Gästen die Musik erleben, essen, feiern.
Deshalb sind diese Konzertabende in gleich mehrerer Hinsicht wertvoll: Die Bewohner des Westflügels haben über lange Zeit Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen, um ihr Leben zu meistern – jetzt erleben sie, dass sie durch neu entwickelte Fähigkeiten selbst Dienstleister sein und unsere Gäste verwöhnen können. Die Küche kocht lecker, der Service ist aufmerksam und professionell und selbst, wenn 200 Gäste den Saal gefüllt haben, wird nach dem Event noch so lange weiter geackert, bis alles wieder geordnet und sauber an seinem Platz ist. Wenn dann alles vorüber ist, sind viele Bewohner sehr zufrieden mit sich und dem Tag.
Traditionell abenteuerlich
Unsere Schwedenreise
Ein besonderer Höhepunkt steht jedes Jahr im Sommer an: Dann brechen wir mit rund 40 Menschen zu unserer schon traditionellen Schwedenfahrt auf – jedes Mal ein großes Abenteuer!
Seit 15 Jahren ist diese Reise eine Institution. Einerseits gibt es einen festen Rahmen mit sehr geordneter Struktur, andererseits doch auch genug Spielraum für spontane Einfälle und überraschende Erlebnisse in der umwerfend schönen Natur.
Los geht es immer sonntagmorgens um fünf vor sechs. Nicht so gegen sechs, sondern tatsächlich genau fünf vor sechs, jedes Jahr. Mit fünf Bussen fahren wir Richtung Norden, an Hamburg vorbei und bis Lübeck, wo ausgiebig gefrühstückt wird. Wir folgen der Vogelfluglinie über Fehmarn, durch Dänemark – eine abwechslungsreiche Fahrt, über riesige Brücken, durch lange Tunnel und mit besten Ausblicken auf die Landschaft vor dem Fenster. Auch die 40-minütige Fährfahrt zwischen Fehmarn und Dänemark vergeht wie im Flug.
In der Regel treffen wir gegen fünf Uhr nachmittags im schwedischen Långosjönäs an. Dort stehen 14 Holzhäuser für uns bereit, die wir wie vorher besprochen in kleinen Gruppen mit je vier Wohnplätzen beziehen. Dann geht es zum Kiosk: Pommes essen satt steht auf dem Programm – der traditionelle Auftakt unserer Ferienwoche.
Teilnehmen kann jeder Bewohner des Wohnheims und der ambulanten Wohngruppen. Jeder Urlaubsreisende muss 150 Euro Unkostenanteil für die Woche zusammensparen. Dafür laufen Sparprogramme der Bewohner auf dem Treuhandkonto. Berichte von den einzelnen Urlaubsreisen stehen hier im Archiv.